Fragen
Planungshilfe
Planen Sie Ihre Hochzeit, oder die von Freunden oder Verwandten? Arbeiten Sie als Wedding Planer? Wir wünschen Ihnen ein wundervolles Fest und möchten Sie mit Informationen über Hochzeitsfeuerwerke unterstützen. Hier finden Sie Antworten zu den wichtigsten Fragen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch gerne persönlich mit Rat und Tat zur Verfügung.
Warum überhaupt ein Feuerwerk?
Nun, einerseits ist ein Feuerwerk ein optischer Genuss. Zu einem so großen Fest gibt es ja auch gutes Essen und schöne Musik, und man feiert oft in schöner Umgebung.
Ein gelungenes Hochzeitsfeuerwerk setzt aber auch Emotionen frei, wie ein besonders schönes Musikstück eine Saite in uns zum Klingen bringt. Schon so manche Braut ist beim Anblick eines gelungenen Feuerwerks in Tränen des Glücks ausgebrochen.
Ein dritter Aspekt ist noch die Betonung des besonderen Festcharakters: Eine Hochzeit ist ja ein ganz besonderes (einmaliges) Ereignis im Leben, das man auch weithin sichtbar begehen möchte.
Kann man sich denn als Privatmann ein Feuerwerk leisten?
Für ein kleineres Profifeuerwerk zu einer Hochzeit mit bis zu 100 Gästen muss man etwa 600- 1500 Euro rechnen (also etwa 15-25 Euro je Gast. Natürlich ist nach oben alles offen, wenn
man etwas ganz Besonderes wünscht, oder mit einer richtig großen Gesellschaft feiert. Aber normalerweise soll das Feuerwerk ja nicht die Hauptattraktion des Abends sein, sondern nur eine Verschönerung.
Allgemein gilt sicher der Rat, dass man sich für die Hochzeitsfeier keine Schulden machen sollte. Letztendlich hängt das Glück in der Ehe nicht von einem einmaligen großen Fest zu Beginn ab. Man möchte ja später für den gemeinsamen Haushalt noch manches anschaffen, und ein schöner Urlaub zusammen kann die Beziehung sicherlich festigen. Es ist dagegen nicht hilfreich, wenn man sich länger einschränken muss, um die Schulden für das Fest abzuzahlen. Insofern wären rechtzeitig alle Kosten zusammenzurechnen, Prioritäten zu setzen, und dann auch bewusst Abstriche zu machen. Man kann ein Feuerwerk auch später zu einem runden Geburtstag haben, oder natürlich zur silbernen oder goldenen Hochzeit. Vielleicht möchten Sie aber auch an anderer Stelle sparen. Es ist alles eine Frage der individuellen Entscheidung.
Insgesamt gibt es aber immer häufiger Feuerwerke, die Privatleute in Auftrag gegeben haben. Feuerwerke sind keineswegs nur eine Sache von Schützenfesten oder Festivals. Und die Zeiten, in denen sich nur Könige Feuerwerke in ihren Parks leisten konnten, sind lange vorbei. Wenn Sie in einem Hotel fragen, das öfters für Hochzeitsfeierlichkeiten genutzt wird, wird man Ihnen sicherlich bestätigen, dass immer öfter auch ein Feuerwerk dazu gehört.
Wie lange vor der Feier muss man sich um ein Feuerwerk kümmern?
So früh wie möglich. Formal muss der Feuerwerker das Feuerwerk vier Wochen vorher bei der zuständigen Behörde anzeigen (manchmal geht es auch kurzfristiger, aber das hängt von der Kulanz der Behörde ab, und kann mit zuätzlichen Kosten verbunden sein). Tatsälich sollte man sich aber schon viel früher über das Feuerwerk Gedanken machen.
Zum Beispiel ist nicht an jedem Ort ein Feuerwerk möglich: Man braucht mindestens 30m Sicherheitsabstand zu allen Seiten, und für höher steigende Effekte auch mehr als 100m. Zwar kann man zum Teil mit Bünenfontänen und Nahbereichsfeuerwerk etwas zaubern, aber das ist deutlich teurer als normale Feuerwerksartikel, und besonders abwechslungsreich ist es auch nicht. Innerhalb des Sicherheitsabstands dürfen sich keine Personen aufhalten, und auch keine besonders brandgefährlichen Objekte liegen (wie z.B. Fachwerkhäuser,). Auch öffentliche Straßen sind ein Problem, weil sie nur von der Polizei abgesperrt werden können (was wieder mit Kosten und Unsicherheiten verbunden ist, bzw. bei viel befahrenen Straßen für Privatveranstaltungen nicht möglich ist). Typische Abbrennplätze für Feuerwerke sind Parkplätze (auf denen dann keine Autos stehen dürfen) oder Wiesen, Parks, Gärten, Strände. Wenn sich das Feuerwerk im Wasser spiegeln kann, sieht es besonders hübsch aus. Man braucht in jedem Fall die schriftliche Erlaubnis des Eigentümers des Geländes, auf dem ein Feuerwerk abgebrannt werden soll. Bevor Sie den Vertrag mit der Gaststätte oder dem Hotel unterschreiben, in dem Sie die Hochzeit feiern wollen, muss also auch die Frage des Abbrennplatzes geklärt sein. Der Abbrennplatz muss nicht unbedingt direkt neben dem Hotel liegen, sondern könnte auch wenige 100m entfernt sein. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder machen Ihre Gäste einen kleinen Spaziergang (vielleicht günstig für die Verdauung), oder der Feuerwerker muss größere Kaliber in den Himmel schießen, so dass das Feuerwerk über diese Entfernung zu sehen ist. Dann wird das Feuerwerk natürlich teurer (oder kürzer), und an dem eigentlichen Abbrennplatz muss ausreichend Sicherheitsabstand gegeben sein.
Eine rechtzeitige Anmeldung des Feuerwerks bei den Behörden kann auch günstig sein, weil manche Behörden nicht zu viele Feuerwerke am gleichen Ort erlauben. Bei besonders romantisch gelegenen Hotels, in denen oft Hochzeiten gefeiert werden, fühlen sich die Anwohner durch zu häufige Feuerwerke gestört, und die Behörden genehmigen dann z.B. nur eins pro 14 Tage. Die möglichen Feuerwerke werden nach dem Prinzip, “wer zuerst kommt, mahlt zuerst” vergeben, so dass es umso sicherer klappt, je früher das Feuerwerk angemeldet wird.
Wenn Sie spezielle Wünsche zu den eingesetzten Effekten haben, ist es auch günstig, wenn der Feuerwerker die entsprechenden Artikel schon im Rahmen einer größeren Bestellung mit berücksichtigen kann, und nicht erst für Ihr Feuerwerk versuchen muss, sie noch zu besorgen (das klappt nicht immer und ist jedenfalls teurer).
Um wieviel Uhr sollte das Feuerwerk abgebrannt werden?
Das Feuerwerk wird meist als Krönung und Abschluss des Abends geplant. Leider gibt es zur Vermeidung von Ruhestörungen enge Grenzen: In den Wintermonaten dürfen Feuerwerke bis 22:00 abgebrannt werden, wenn die Sommerzeit gilt bis 22:30, und in den Monaten Mai, Juni, Juli bis 23:00. Der Feuerwerker kann sich um eine Ausnahmegenehmigung bemühen, aber für Feuerwerke um Mitternacht kommen dann nur noch wirklich leise Effekte in Frage, im wesentlichen also nur Fontänen, Sonnen, bengalische Beleuchtung, Lichterbilder. Die Einzelfallbeurteilung hängt natürlich auch immer davon ab, wie nah es wirklich Anwohner gibt (die nicht selbst mitfeiern).
Welche Effekte sollte man sich wünschen?
Oft wird ein Lichterbild mit zwei Ringen, einem oder zwei Herzen, oder den Initialen des Brautpaares gewünscht. Das ist natürlich möglich, ist aber in der Herstellung recht arbeitsintensiv und geht daher natürlich als Kostenfaktor mit ein. Besonders wenn man an der unteren Grenze des Budgets ist, könnte es sich lohnen, darauf zu verzichten, oder eine kleine Standardvariante zu wählen.
Es ist nicht möglich, Initialen an den Himmel zu schießen. Auch die bei runden Geburtstagen gewünschten Zahlen sind nach dem heutigen Stand der Technik nicht möglich. Herzen und Ringe sind dagegen schon möglich, wenn man ausreichenden Sicherheitsabstand hat.
Natürlich kann man Lieblingsfarben nennen. Bei einer Hochzeit würde man wohl zuerst an weiß rot und gold denken, aber Farben und Farbkombinationen können relativ frei gewählt werden.
Es ist eine Frage des Geschmacks (und der Uhrzeit sowie der Nachbarschaft), ob man es laut oder eher leise möchte. Ganz leise wird schwierig, weil der Abschuss sowie das Platzen der Feuerwerksbomben am Himmel immer mit einem Knall verbunden sind. Aber ob man Blitzknallzerleger, Crackling und Salutbomben einsetzt, kann natürlich individuell entschieden werden. Wenn man es noch etwas leiser möchte, kann man auch versuchen, auf Effekte mit Zerlegerknall zu verzichten, und nur Kometen, römische Lichter und Feuertöpfe einsetzen. Im Extremfall macht man nur reines Bodenfeuerwerk
Was passiert bei Regen?
Regen ist für einen Profifeuerwerker kein Problem, er deckt seine Artikel entsprechend mit Folie ab. Es könnte natürlich sein, dass Sie und Ihre Gäste das Feuerwerk bei Regen nicht so genießen können: Sei es, dass die Regenschirme stören, oder dass es zu etwas stärkerer Rauchentwicklung kommt. Aber ein Hochzeitsfeuerwerk muss eben an diesem einen Abend abgebrannt werden, und wird vielleicht auch helfen, das schlechte Wetter für einen Moment zu vergessen.
Man kann ein Feuerwerk normalerweise nicht mehr kurzfristig absagen, da die Planung und Vorbereitung auch schon Kosten verursacht haben, und besonders der Aufbau des Feuerwerks mit mehreren Helfern ein wesentlicher Kostenfaktor ist. Ein Profifeuerwerker läuft heute während Feuerwerks normalerweise nicht mehr mit der Lunte herum (höchstens bei ganz kleinen Feuerwerken), sondern zündet alles elektrisch. Dann kosten Aufbau und Verkabelung aber mehrere Stunden bis einen ganzen Tag Arbeit.
Wind ist ein Problem. Sehr selten muss ein Feuerwerk wegen starkem Wind abgesagt werden, oder auf ein Bodenfeuerwerk reduziert werden.
Wie kann man die Kosten durch die Vertragsgestaltung verringern?
Die Feinreinigung des Abbrennplatzes nach dem Feuerwerk könnten vielleicht auch Freunde übernehmen. Wenn man den Eigentümer kennt, wäre sie vielleicht nicht einmal nötig. Normalerweise liegen Papphülsen und Pappdeckel, Stücke von Pappschalen von Feuerwerksbomben, und Reste von Zündschnüren herum. Manchmal auch Fetzen von Abdeckfolie. Der Feuerwerker wird nach dem Feuerwerk die Feuerwerksbatterien und alle größeren Reste mitnehmen, aber den kleinen Müll kann man nur bei Tageslicht beseitigen. Wenn man will, dass der Feuerwerker sich auch darum kümmert, wird das zu einem Aufschlag führen.
Normalerweise sind die Verträge auch so gemacht, dass, wenn das Feuerwerk aus nicht vom Feuerwerker zu vertretenden Gründen nicht stattfinden kann, dennoch ein bestimmter Teil des Preises zu zahlen ist. Der Feuerwerker hat mit der Vorbereitung und ggf. dem Aufbau ja Kosten gehabt, und eventuell andere Aufträge am gleichen Tag abgelehnt. Er möchte nun das Risiko, dass z.B. aufgrund von starkem Wind das Feuerwerk nicht stattfinden kann, möglichst nicht allein tragen. Ein anderes Problem könnte sein, das auf dem als Abbrennplatz geplanten Parkplatz plötzlich doch viele Autos stehen. Hier muss natürlich vorher geklärt sein, wer die Absperrung übernimmt. Aber wenn der Kunde oder der Wirt das zugesagt hat, und es dann nicht geschehen ist, gibt es natürlich ein Problem. Natürlich wird der Feuerwerker immer versuchen, das Feuerwerk irgendwie doch möglich zu machen, denn es bleibt ja ein unangenehmer Nachgeschmack, und diesen Kunden hat er jedenfalls verloren, wenn das Feuerwerk tatsächlich nicht stattfinden kann. Aber wenn es so kommt, wäre normalerweise dennoch ein Teil des Preises fällig. Wenn man das nicht will, gibt es wieder einen gewissen Aufschlag (gewissermaßen als Versicherungsbeitrag gegen das Risiko – der Feuerwerker wird sich dann auch stärker persönlich um die Absperrung kümmern müssen).
In die Kategorie Risikoabwälzung fallen auch Kosten für Auflagen der Behörden. Wenn die Behörden meinen, die Feuerwehr müsste unbedingt dabei sein, kann das teuer werden, und das ist im Preis üblicherweise nicht drin. In den allermeisten Fällen ist es kein Problem: Der
Feuerwerker bringt mehrere Helfer mit, alle ausgerüstet mit Feuerlöschern, so dass der vorbeugende Brandschutz auch ohne Feuerwehr völlig ausreichend ist. Sehr selten ist es aber möglich, dass bei besonderen Abbrennplätzen oder ungewöhnlicher Trockenheit die Anwesenheit der Feuerwehr gefordert wird. Dann ergeben sich plötzlich unerwartete Zusatzkosten, deren Höhe von der genauen Situation abhängt (wie viele Fahrzeuge mit wie viel Mann Besatzung müssen wie lange vor Ort sein?). Um eine Zahl zu nennen, wäre z.B. ein Betrag von 500 Euro möglich, die Spannweite ist aber recht breit. Wenn der Bräutigam oder Freunde in der freiwilligen Feuerwehr mitarbeiten, lässt sich meist eine andere Lösung finden. Insgesamt ist es aber sehr selten, dass bei einem privaten Feuerwerk die Anwesenheit der Feuerwehr gefordert wird.
Ein paar Freunde wollen ein Feuerwerk für uns machen, geht das auch?
Ja, normalerweise kann man beim Ordnungsamt oder einer anderen zuständigen Behörde einen Ausnahmeantrag stellen, um Silvester-Feuerwerkskörper auch zu anderen Zeiten abbrennen zu können. Man braucht einen besonderen Anlass, aber das ist bei einer Hochzeit natürlich gegeben. Es liegt aber im Ermessen des Amtes, ob es dem Antrag stattgibt, und in manchen Gegenden werden solche Anträge grundsätzlich abgelehnt (wenn z.B. schon mal etwas passiert ist, oder es öfters Ärger mit Anwohnern gegeben hat). Bei einem Berufsfeuerwerker ist es anders: Hier müsste es einen echten Grund geben, warum ein Feuerwerk nicht möglich ist. Der Feuerwerker muss ja seinen Beruf ausüben können, und könnte im schlimmsten Fall auch klagen, wenn ihm ein Auftrag durch zu restriktive Entscheidungen der Behörden entgeht. Insofern sind die Chancen bei einem ProfiFeuerwerker deutlich größer, dass das Feuerwerk tatsächlich stattfinden kann.
Übrigens können auch bereits erteilte Ausnahmegenehmigungen widerrufen werden, wenn z.B. durch Trockenheit die Waldbrandgefahr steigt. Wieder werden die Behörden bei einem Berufsfeuerwerker annehmen, dass er die Risiken besser einschätzen kann, und notfalls auch kleine Entstehungsbrände besser bekämpfen kann. Deswegen ist die Schwelle, Feuerwerke eines Berufsfeuerwerkers zu untersagen (oder durch Auflagen praktisch unmöglich zu machen), wesentlich höher als bei nicht ausgebildeten Hobby-Feuerwerkern.
Entsprechend ist das Risiko, dass etwas passiert, auch größer, wenn “Silvester-Feuerwerker” das Feuerwerk durchführen. In dem Fall der Fälle könnte sich dann auch herausstellen, dass die Haftpflichtversicherung solche Schäden nicht bezahlen will. Unabhängig davon würde aber ein Unfall oder ein Sachschaden die Feier sehr belasten.
Schließlich darf ein Profi-Feuerwerker natürlich auch andere (größere) Artikel einsetzen, als zu Silvester frei verkäuflich sind. Damit relativiert sich auch etwas der Kostenvorteil beim Einsatz von Freunden: Professionelle Artikel können beim gleichen Preis effektstärker sein. Zwar kann man heute durch Kombination mehrer Silvesterartikel auch ein Feuerwerk erzeugen, das wie ein kleines Großfeuerwerk aussieht, aber wenn man 3-6 Silvesterbatterien gleichzeitig abbrennt, ist das natürlich auch mit Kosten verbunden.
Der Bräutigam ist selbst Feuerwerksfan, gibt es dafür spezielle Angebote?
Ein übliches Angebot ist, dass das Brautpaar den ersten Effekt selbst per Fernsteuerung zündet. Wahrscheinlich kann man das auch noch auf weitere Effekte ausweiten, aber der Feuerwerker weiß besser, wann man drücken muss, damit keine Pausen entstehen (oder programmiert einen automatischen Ablauf in seine Zündanlage).
Natürlich wird ein Feuerwerksfan auch gerne bei der Planung besondere Wünsche äußern. Oft ist es aber besser, sich bei den Wünschen auf einige wenige Höhepunkte zu beschränken, und den gewöhnlichen Unterbau dem Feuerwerker zu überlassen. Er hat über die Zeit ja Erfahrung gesammelt, welche eher preiswerten Artikel doch einen eindrucksvollen Effekt machen. Als Anfänger tendiert man dazu, lauter teure Artikel zu planen, weswegen das Feuerwerk dann recht kurz wird.